Die Stiftung und ihre Ziele
Der Dichter Joachim Ringelnatz ist im kollektiven Gedächtnis geblieben, aber der Maler Ringelnatz war doch weitgehend in Vergessenheit geraten.
Erst die an der Universität Göttingen wissenschaftlich erarbeitete Ausstellung „Ringelnatz! Ein Dichter malt seine Welt“, die in den Jahren 2000/01 in Göttingen, Cuxhaven und im Geburtsort des Künstlers, in Wurzen bei Leipzig, jeweils Besucherrekorde erzielen konnte, hat den Blick des breiten Publikums darauf lenken können, dass das bildkünstlerische Werk von Joachim Ringelnatz es nicht verdient hat, ein Dasein fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu fristen.
In Cuxhaven, dem Ort, in dem Ringelnatz während des Ersten Weltkrieges als Mariner stationiert war, ist im Sommer 2001 die gemeinnützige Joachim-Ringelnatz-Stiftung gegründet worden (siehe Amtsblatt für den Regierungsbezirk Lüneburg 14/2001, AZ 301.5-11741/212). Sie hat sich die Förderung der Sammlung und die Pflege des Künstlernachlasses zur Aufgabe gemacht hat, um diesen wissenschaftlich zu betreuen und öffentlich zugänglich zu machen.
Maßgeblich beteiligt an der Idee und Umsetzung der Stiftungsgründung im Jahr 2001 waren Prof. Dr. Frank Möbus, Frau Dr. Friederike Schmidt-Möbus, Dr. Frank Woesthoff, Dr. Peter Fischer, Rainer Genau, Günter Mohr und von Beginn an als Vorsitzende Erika Fischer.
Die Mitglieder des Stiftungsvorstandes und des Stiftungsbeirates arbeiten ehrenamtlich.
Das qualitätsvolle, facettenreiche und mitunter sehr überraschende Gesamtwerk von Joachim Ringelnatz wird seit 2002 dauerhaft in dem Museum in Cuxhaven, Südersteinstraße 44, präsentiert, das von der Stiftung betrieben wird. Im Jahr 2019 wurde der Museumsbestand durch die großzügige Schenkung der Sammlung Gescher-Ringelnatz erheblich erweitert.
Das Haus wird von der Stadt Cuxhaven zur Verfügung gestellt; das Museum wird ausschließlich durch Einnahmen des täglichen Betriebes (Eintritt und Verkauf im Museumsshop), aus Spenden und Stiftungsmitteln finanziert.